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Das kleine Tee-Einmaleins

Tee-Ernte in Darjeeling, Indien

Das kleine Tee-Einmaleins

Was hat es mit der Buchstabenkombination auf sich?

Vielleicht hast du dich auch schonmal gefragt, was eigentlich die Buchstabenkombination bei manchen Teenamen bedeutet?

Wir erklären dir, was es zum Beispiel mit dem Kürzel FTGFOP1 auf sich hat.

Inhaltsverzeichnis

Diese Kürzel findest du vor allem bei Orthodoxen Schwarztees und manchen Grüntees.
Orthodoxe Tees beschreiben ein manuelles Herstellungsverfahren im Vergleich zu dem maschinellen CTC – Verfahren (“cut-tear-curl” – zu deutsch: schneiden-reißen-rollen), welches vor allem bei der Massenherstellungen für Teebeutel verwendet wird und qualitativ nicht mit orthodoxem Tee mithalten kann. Die Kürzel geben Aufschluss über die Bezeichnungen der handelsüblichen Blattgraden (Blattgröße), Herstellungsverfahren und manchmal informieren sie auch über den Erntezeitpunkt.

Wir verkaufen grundsätzlich nur orthodoxe Blatt-und Broken-Tees. Broken-Tees (siehe z.B. Ostfriesen Brokenmischung oder Jamguri) sind kleinblättrige Tees die beim wiederholten rollen zerkleinert werden und von Natur aus sehr ergiebige Tees sind.

Blatt-Tees sind, wie der Name schon sagt, Tees mit ganzem Blatt. Dann gibt es noch Fannings- und Dust-Tees, das sind sehr feine Blattbruchstücke, die ergiebig und kräftig sind und schnell färben. Diese Qualität wird deshalb bevorzugt für Teebeutel verwendet und entsteht bei dem CTC Verfahren.

Also in Kurz – Bei den Blattgraden wird sortiert nach:

  • Blatt-Tee
  • Broken Tee 
  • Fannings (CTC Methode)
  • Dust (CTC Methode)

Prinzipiell gilt, je kleiner das Blatt ist, desto ergiebiger ist der Aufguss.

Abkürzungen bei Tee

 

Unterscheidung nach Blattgrößen

Hier also die wichtigsten Sortierungen für dich:

a) Blatt-Tee

Folgende Beschreibungen siehst du häufig bei Blatt-Tees:

1. FOP = Flowery Orange Pekoe

Bei Darjeelings heißen die auch GFOP = Golden Flowery Orange Pekoe und TGFOP = Tippy Golden Flowery Orange Pekoe. Es handelt sich hierbei um ein dünnes, drahtiges Blatt mit „Tips“. (Als „Tip“ bezeichnet man die gold- oder silberfarbenen, sichtbaren Blattspitzen (buds), die weniger Gerbstoff besitzen und sich beim Fermentieren deshalb nicht dunkel färben.) Sie sind ein Zeichen dafür, das junge Teeblätter verwendet wurden, aber nicht unbedingt ein Merkmal für besonders hohe Qualität.

2. OP = Orange Pekoe

Ein langes, drahtiges Blatt, größer als FOP. Der Begriffsinhalt für die Bezeichnung ist verlorgen gegangen. Orange bezieht sich auf das holländische „Oranje“, das soviel wie „königlich“ bedeutet. Pekoe bedeutet im Chinesischen „weißer Flaum“ und bezeichnet die jungen, noch zarten Blätter. 

3. P = Pekoe und FP = Flowery Pekoe

Dieses Blatt ist kürzer und gröber als der Orange Pekoe, oft auch offener und nicht so fein gerollt. Ceylon „Low-grown“-Pekoes haben ein kugelig gerolltes Blatt. Pekoes sind kräftiger im Aufguss als Orange Pekoes, weil letztere mehr Blattrippen und weniger „Fleisch“ enthalten.

b) Broken Tee

Folgende Beschreibungen siehst du häufig bei Broken-Tees:

1a. FBOP = Flowery Broken Orange Pekoe

Es handelt sich bei diesen Sortierungen um gröbere und aromatische Qualitäten der kleinblättrigen Tees. Ein sauber gearbeitetes, gut gerolltes Blatt mit vielen Tips, die dem Tee ein attraktives Aussehen geben.

1b. GBOP = Golden Broken Orange Pekoe

Vor allem bei Assam ein sehr feiner und kräftiger Tee.

2a. BOP = Broken Orange Pekoe

Ein gut gearbeitetes Blatt mit weniger Tips als FBOP, aber noch kräftiger, wenn auch nicht so blumig.

2b. BOP1 = Broken Orange Pekoe1

Auf manchen Plantagen in Indien die Bezeichnung für den FBOP, in Ceylon jedoch ein „semi-leaf tea“, also ein Halb-Blatt-Tee, eine Sortierung, die zwischen dem OP und dem BOP liegt.

3. BP= Broken Pekoe 

Bei der CTC-Produktion ist BP eine Sortierung mit sehr kräftiger Tassenqualität.

4. Fannings und Dust

Die beim Sieben anfallenden, kleinen und kleinsten Teilchen des Blattes, ohne Stängel und Rippen. Fannings und Dust sind sehr ergiebig, kräftig, färben schnell und werden deshalb bevorzugt in Aufgussbeuteln eingesetzt.

Jetzt weißt du auch, was diese Bezeichnungen bedeuten und kannst bei deinem nächsten Teekauf besser einschätzen, welcher Tee dir zusagt. Probiere doch gleich mal ein paar unterschiedliche Sorten aus.

Das kleine Tee-Einmaleins. Hier: Broken Tee

Hier nochmal eine Kurzübersicht über die wichtigsten Kürzel

1Die Zahl 1 bezeichnet in Darjeeling Blätter mit der höchsten Qualität z.B. FTGFOP1
B – BrokenGebrochene oder zerkleinerte Blätter, intensiver im Aufguss
F- FloweryBlumig, oft sind auch Blattknospen dabei
G – GoldenBeschreibt die goldbraunen Tips (vor allem bei Assam und Darjeeling gebräuchlich)
K – KhumbatDiesen Begriff findet man bei manchen grünen Darjeelings, dass K bezieht sich auf Mr. Khumbat. Im Jahr 1993 stellte Mr. Khumbat als erster einen Darjeeling mit kugelförmigem Blatt her, der grün war. Zum Beispiel: KGFOP
O – OrangeBezieht sich auf das Niederländische Königshaus Oranien und bedeutet hier soviel wie „königlich“
P – PekoeWeißer Flaum“ im Chinesischen – beschreibt junge, zarte Blätter
S – SpecialHinweis auf besonders hochwertige Tips
T – TippyAls „Tip“ bezeichnet man die gold- oder silberfarbenen, sichtbaren Blattspitzen, die weniger Gerbstoff besitzen und sich beim Fermentieren deshalb nicht dunkel färben.

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